Numerologie: 9 Meisterschaft

Jede Zahl hat eine bestimmte Bedeutung. Erfahren Sie in diesem Abschnitt aus dem Buch «Zahlenmatrix des Lebens» von Linus Maeder mehr über die Numerologie 9 Deutungen – was ist die Bedeutung und Zahlensymbolik von Neun?

Anfang und Ende sind wohl unter sich verwandt, Doch ist der Anfang blind, das Ende hat’s erkannt.
Friedrich Rückert

War die 8 das Einfügen in die natürlichen Rhythmen, so schliesst die 9 nun einen ersten Zyklus ab. Die 8 war aktiv, die 9 beendet den Prozess. Die 1 kam zur Existenz. Die Erfahrung wurde kreiert. Mit der 9 hat sich das, was kreiert wurde selbst erfahren und besitzt nun selbst Erfahrung. Die 9 schliesst einen Erfahrungsprozess ab – sie ist gesättigt. Der stete Erfahrungsprozess hat sich in ihr verwirklicht. Die 9 ist das Ende und zugleich der Neuanfang. Nach der 9 folgt die 10, also die 1 auf einer höheren Stufe.

Die Semantik der 9

Das Zeichen für die 9 ist wie eine auf den Kopf gedrehte 6. Brachte diese das Geistige mit und führte es auf Erden zu einer Einheit, so nimmt die 9 nun etwas vom Boden auf, schwingt es empor und führt es in einen Kreis über, welcher emporgehoben ist. Es entsteht also eine Bewegung von unten hin zu einer höheren Einheit. Diese höhere Vollkommenheit  wird dann mit der 10 auch erreicht. Die 9 packt etwas an und führt es zu einer höheren Vollendung. War die 8 noch der dauernde Rhythmus, so durchbricht das Zeichen 9 diese Bewegung und stoppt sie durch das Überleiten in einen Kreis. Damit wird dieser Erfahrungszyklus abgeschlossen und über den Kreis (1) in einen neuen Ursprung hineingeleitet.

Die 9 bei den Ägyptern

In Ägypten gab es die neun Schöpfergötter, die die Enneade von Heliopolis bildeten.

Die 9 bei den Griechen

Für Pythagoras war die 9 die Zahl des Geistes – eine Potenzierung der 3.

Die 9 bei den Sumerern/Babyloniern

Als 3 x 9 ergibt sich in Babylonien die 27 – der Tag, an dem sich Sonne und Mond die Bestimmung teilen.

Die 9 bei den Mayas

Die 9 ist für die Mayas der
Pulsstrahl der zyklischen Periodizität
. Gemäss Argüelles
mobilisiert der neunte Impuls alle Kräfte, um in den ursprünglichen Plan Bewegung zu bekommen, so dass die Intention des Geistes wachsen und sich selbst vollenden kann
. Auch in dieser Kultur ist die 9 die Zahl der Vollständigkeit, welche ergänzt durch die Welt (4) zur 13 führt.

Die 9 bei den Chinesen

Für die Chinesen bedeutete die 9 eine Vollendung. Die acht Himmelsrichtungen finden nun ihre Mitte. Das Bagua vervollständigt sich mit dem Yin-Yang-Symbol in seiner Mitte. Pagoden wurden mit neun Stockwerken errichtet. Die 9 ist das Symbol für den Drachen, welcher oft mit neun Köpfen dargestellt wird. Und auch die Welt besteht aus Neunergruppen: Der Himmel besitzt neun Felder, die Erde neun Bezirke, das Land neun Berge, das Gebirge neun Pässe und die See neun Inseln. In der taoistischen Numerologie steht die 9 für die Gabe, grosse Ziele zu erreichen, Grosses zu vollbringen, für hellsichtige Fähigkeiten, hohe geistige Errungenschaften und spirituelle Vollkommenheit. Die 9 schliesst einen neunjährigen Zyklus ab und schafft günstige Voraussetzungen für einen Neubeginn. Vergangenes muss mit ihr endgültig bewältigt und abgeschlossen werden, damit das Neue rechtzeitig erkannt und zugelassen werden kann. Die 9 schaut nach vorn und schafft sich eine neue Position. Sie richtet ihr Leben nach höheren Grundsätzen aus. Umgekehrt verliert sie das höhere Ziel aus den Augen, fühlt sich einsam und abgeschnitten und macht sich zum Sklaven ihres Verstandes. Es fehlt ihr an der Bereitschaft zu dienen, und paranoide Tendenzen können sich breitmachen.

Die 9 bei den Indern

Der 9 wurden in Indien folgende Wörter zugewiesen: aṅka
die neun Ziff ern
, chidra
die neun Öffnungen
(des menschlichen Körpers), graha
Planeten
, Aja
der Gott Brahma

Die 9 in der Bibel

Die Zahl 9 ist in der christlichen Überlieferung natürlich die Potenzierung der göttlichen Trinität (3 x 3). Sie steht für das vollkommen 248 Himmlische, für göttliches Bewusstsein. In den neun Ordnungen der Engel widerspiegelt sich die geistige Hierarchie. Die 9 stand für die Werdung von Vollkommenheit. Im Gleichnis der verlorenen Drachme besitzt eine Frau 10 Drachmen, von denen sie eine verliert. Das Suchen wird belohnt. (Lk 15,8–10). Im Gleichnis vom verlorenen Schaf wird die 9 verdoppelt. 99 Rechtschaffene stehen einem Sünder gegenüber. Doch Suchen und Heimkehren dieses einen wird als grosse Freude empfunden und gefeiert (Lk 15,1–7).

Die 9 im Mittelalter

Die 10 als vollkommene Zahl führte zur Deutung, dass die 9 die Unvollkommenheit ausdrückte. Hieronymus sah in der 9 ein Zeichen des Unglücks, der Strafe und des Leids. Wegen des Todes Christi zur neunten Stunde wurde der 9 Passion und Erlösung zugesprochen. Die Heilige Schrift umfasst neun Teile, es wurden neun Geistesgaben aufgezählt und die neun Öffnungen des menschlichen Körpers erwähnt.

Die Farbe der Zahl 9

Die Farbe der 9 ist das Violett oder Lila. Violett schliesst den Bereich des sichtbaren Lichtes ab – es geht über zu Ultraviolett. Auch als Farbe transzendiert die 9 also. Das ultraviolette Licht der Sonne bräunt unsere Haut oder verursacht uns den Sonnenbrand. Durch ultraviolettes Licht aus UV-Lampen Neptun Bildliche Darstellung des Scheitel-Chakras. Bild von Altana Solera 249 Das trikline Kristallsystem Satellitenbild der Antarktis beginnt alles Weisse wie von selbst zu leuchten – und man sieht genau, wer wirklich weisse Zähne besitzt und ein sauberes T-Shirt angezogen hat. In violettem Glas können Substanzen am längsten frisch gehalten werden.