Numerologie: 7 Die Seele

Jede Zahl hat eine bestimmte Bedeutung. Erfahren Sie in diesem Abschnitt aus dem Buch «Zahlenmatrix des Lebens» von Linus Maeder mehr über die Numerologie 7 Deutungen – was ist die Bedeutung und Zahlensymbolik von Sieben?

Der Seele Grenzen kannst du nicht finden, auch wenn Du gehst und jede Strasse abwanderst; so tief ist ihr Sinn.

Heraklit

Die 6 entdeckte die Unterschiedlichkeiten der Menschen und die Anziehung des anderen Geschlechts. Die 7 bricht auf in das Abenteuer Seele. 7 ist die Zahl der Seele, des Wissens, der Erfahrung, der Weite und der Entwicklung. Wenn wir durch die 7 das Erfahrene in uns erfahren, gelangen wir zu innerem Wissen, in unsere tiefsten Tiefen und damit zu unserer Seele. 

Zahl Sieben: Raumüberwindung

Wer andere überwindet, zeigt Stärke. Wer sich selbst überwindet, zeigt wahre Grösse. Die 6 stand für Grenzerfahrung und Grenzüberschreitung. Mit der 7 überwinden wir die uns selbst gesetzten Grenzen. Ein regelmässiges Siebeneck ist geometrisch nicht mehr konstruierbar. Regelmässige Körper (die platonischen Körper) existieren nur bis zur Fünf (dem Dodekaeder, bestehend aus zwölf Fünfecken). Die Sechs wirkt bereits nur noch flächenbildend wie eine Bienenwabe, schrumpft also ins Körperlose. Mit der 7 ist auch eine Flächenbildung nicht mehr möglich. In ihr löst sich der Raum und die Fläche wieder auf. Ist 3 also die Zahl der Raumbildung, 4 die Zahl der Raumidealität, 5 die Zahl der Raumvollendung, 6 die Zahl der Raumüberschreitung, so ist 7 die Zahl der Raumüberwindung. Die 3 kreierte die Vertikale. Die 4 stand für die Horizontale. Die 7 setzt sich aus beiden zusammen (3 + 4 = 7). Damit steht sie für die daraus definierte Schräge.

Die Semantik der 7

Die 7 als Zeichen zeigt uns zwei Striche, die unterschiedlich lange sind und einen irrationalen Winkel einschliessen. Es ist ein offenes Zeichen und bildet eine Art Pfeil schräg nach oben. Der schräge Strich hebt einen horizontalen Strich nach oben. Das materielle, irdische horizontale Prinzip wird also durch das erfahrende schräge Prinzip nach oben hinein ins Geistige gehoben. Damit ist das Zeichen ein Symbol für die kosmische Welt.

Die 7 bei den Ägyptern

Die sieben Szepterträger, deren Namen die Bezeichnungen für unsere Wochentage prägten, waren mit den sieben Tagen der Woche und mit den sieben Planeten verbunden. Die Hauptgottheiten der Ägypter, Ra und Osiris, waren jeweils von sieben Gottheiten umgeben. Es gab die Himmelswege, die sieben Himmelskühe und die sieben Hallen der Unterwelt. Wichtig waren die sieben Pforten zur Unterwelt, die nach dem Tod zu durchschreiten waren. Diese waren von feindlichen Kräften bewacht, die dem Verstorbenen den Zugang zum Jenseits verwehren konnten.

Die 7 bei den Griechen

Die 7 war dem Hauptgott Apollo oder dem Meeresgott Poseidon gewidmet. Es gab die sieben Gestirne, die sieben Weltwunder der Antike, die sieben Weltmeere, die sieben Töne der Oktave, sieben verschiedene Tonarten, sieben griechische Vokale, die sieben Helden von Theben, die Sieben Weisen und den Siebenkampf. Die 7 stand für Magie.

Die 7 bei den Babyloniern

In Babylon bedeutete das Zeichen für die 7
Fülle, Ganzheit
. Es existierten die sieben Himmel. Sieben Gestirne standen am Himmel (Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn waren bekannt). Am Himmel leuchteten die sieben Plejaden, und der Grosse Wagen besass sieben Hauptsterne. Die Woche wurde in sieben Tage eingeteilt. Das Zikkurat (Stufenpyramide) besass sieben Stockwerke. Gilgamesch besitzt sieben Haarlocken, und der Lebensbaum hatte sieben Zweige. Die 7 konnte aber auch Unheil bringen: So war jeder 7. Tag ein Unglückstag. Die babylonische Flut stieg sieben Tage, danach fiel sie sieben Tage. In der Höllenfahrt der Istar gab es die sieben Tore der Unterwelt.

Die 7 bei den Mayas

Der 7 fiel bei den Mayas besondere Bedeutung zu, da sie in der Mitte der dreizehn Grundprinzipien stand (1 bis 6 und 8 bis 13). Sie war das mystische Zentrum des Tzolkins. Zur 13 addiert, ergab sich die Zahl 20, die Zahl der Richtungen, auf der der Maya-Kalender aufgebaut ist. 7 war
der Pulsstrahl der mystischen Kraft
. Nach Argüelles
verschmilzt der physische Teil der Schöpfung mit ihrer geistigen Komponente. Das Sichtbare wird mit dem Unsichtbaren verbunden.

Die 7 bei den Chinesen

Die 7 stand bei den Chinesen für die sieben Hauptgestirne. Ihr wurde eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung der Frau zugeschrieben. In der taoistischen Numerologie steht sie für Mystik und die Säulen der Weisheit. Ihre Eigenschaften sind Ernsthaftigkeit mit Neigung zum düsteren und Weltabgewandtheit. Die 7 wird als intellektuell, philosophisch, geheimnisvoll, tiefsinnig, nachdenklich, würdevoll und intelligent beschrieben. Vertrauen und Offenheit sind ihr wichtig. Ihr Weg ist geprägt von Spiritualität, Religion oder okkulter Wissenschaft und wird manchmal von einer gewissen Angst begleitet. Meditation und Introspektion können gute Begleiter auf diesem Weg sein.

Die 7 bei den Indern

In Indien wurden für die sieben folgenden Wörter verwendet: aśva
die sieben Pferde (der Surya)
, naga
Berg
, ṛṣi
Weiser
, bhaya
Furcht
, svara
Vokal

Die 7 in der Bibel

Wohl keine andere Zahl tritt in der Bibel so oft auf wie die 7. Grundsätzlich steht sie für etwas Vollkommenes und Vollständiges. Mit ihr wurde religiöse Symbolik ausgedrückt. Die Schöpfung wurde in sieben Tagen geschaffen. Jesus vollbrachte sieben Wunder. In der Johannes-Offenbarung gibt es die sieben Siegel, die sieben Engel, die sieben Donner, die sieben Posaunen, die sieben Leuchter. Den sieben Tugenden stehen die sieben Todsünden gegenüber. Salomons Tempel besass sieben Stufen, und bei seiner Einweihung fand ein siebentägiges Opferfest statt. Die Sintflut wurde sieben Tage zuvor angekündigt. In Ägypten gab es die sieben Plagen. Maria Magdalena wurde der siebenfache Teufel ausgetrieben. Hochzeitsfeiern und grosse Feste dauern sieben Tage, Vergeltungen und Belohnungen folgen sieben Mal, und die Hochzeitszeremonie besitzt sieben Segnungen (Gen. 12, 2–3). Joseph träumte von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren. In den Sprüchen heisst es:
Die Weisheit hat ihr Haus erbaut, hat ihre sieben Säulen aufgestellt.
(Prov 9, 1) Der Mensch erfährt die sieben Sakramente. Die heilige Messe besteht aus sieben Teilen. Das Vaterunser enthält sieben Bitten.

Die 7 im Mittelalter

Die 7 als perfekte und heilige Zahl wird in der mittelalterlichen Zahlenexegese vorausgesetzt. Besonders hervorgehoben wurden die 7 Gaben des heiligen Geistes, die da wären: Weisheit, Wahrnehmung, Absicht, Stärke, Einsicht, Frömmigkeit, Gottesfurcht. Als Summe aus der 3 und der 4, der ersten ungeraden und unteilbaren und der ersten geraden und teilbaren Zahl, wurde der 7 Vollkommenheit zugesprochen. Rupert von Deutz bezeichnete sie gar als Zahl Gottes.

Die Farbe der Zahl 7

Die Farbe der seelischen 7 ist das Hellblau. Bildliche Darstellung des Kehl-Chakras. Bild von Altana Solera 225 Darstellung des monoklinen Kristallsystems Hellblau finden wir überall dort, wo die Qualität von Weite und Tiefe, von Wässrigem und Fliessendem vorhanden ist. Unser Himmel ist Blau. Unsere Seen erscheinen blau. Familien edler Herkunft besitzen blaues Blut. Manche Augen sind blau. Und nach zuviel Alkoholgenuss sind wir selbst blau. Wir versprechen uns das Blaue vom Himmel und erleben unser blaues Wunder. Die Lehrer bläuen uns etwas ein. Mit dem Wagen machen wir eine Fahrt ins Blaue und kommen bei einem Unfall hoffentlich noch mit einem blauen Auge davon. Blau ist in der Farbenpsychologie die
tiefste
und kälteste Farbe. Ihre abkühlenden Eigenschaften macht sich zum Beispiel die Farbtherapie zur Fiebersenkung zunutze.